Es gibt schöne Geburtstagsgeschenke und es gibt grandiose. Das hier ist eines aus der zweiten Kategorie. Denn es ist eine Malstation für Miniaturen. Aber nicht irgendeine gekaufte, nein, sie ist selbst gebastelt! Und die kommt nicht von irgendwem, sondern von meiner Frau! Ja, richtig gelesen, die kann sowas! (Danke an meinen Schwiegervater für die guten Handwerker-Gene) ;-)
Wie man sieht, ist alles dabei, was das Maler- und Bastelherz begehrt. Eine ordentlich dimensionierte Arbeitsplatte inklusive zweistufiger Lupe plus Lampe. Dahinter drei Reihen für die Farbtöpfchen, rechts Bohrungen für die Unterbringung diverser Pinsel und einem Wasserbecher zum Auswaschen derselbigen. Und links noch ein Kramfach, in dem ich meine Werkzeuge unterbringen kann.
Daran hat die beste Ehefrau von allen tagelang gebastelt und ich habe nicht viel davon mitbekommen. Es tauchten im Keller nur ein paar unbehandelte Holzreste auf, über die ich mich in einem lichten Moment etwas gewundert hatte. Es keimte schon der Verdacht, dass sie an einem Segelflugzeug im Maßstab 1:1 bastelt, da ich mal vor Jahren den Plan hatte, einen Segelflugschein zu machen. Und nun hätte sie den Flieger in Modulbauweise im Geheimen und über Monate hergestellt und die Teile als Alltagsmöbel getarnt im Haus versteckt
Ob ich aber in so einen Flieger eingestiegen wäre? Ich wage es zu bezweifeln, auch wenn ich großes Vertrauen in die handwerklichen Fähigkeiten meiner Frau habe. Egal wie, dieses Geschenk ist umso praktischer und ich konnte es die letzten beiden Abende schon weidlich nutzen. Fünf der insgesamt zwölf Gray Death Battlemechs sind damit einsatzbereit.
Danke, Schatz! :-D
Dienstag, 23. April 2013
Dienstag, 9. April 2013
Operation Götterdämmerung in Nürnberg: Battletech-Event der Extraklasse!
"100 Tonnen
Stahl, Myomer-Muskeln, Sprengstoff und Fusionsmasse tasten sich langsam durch
das Gewirr der Vorstadt Pontiac Citys. Als der weiß-blau lackierte Atlas nach
quälend langen Minuten des vorsichtigen Manövrierens endlich die engen Straßen
verlässt, atmet der Pilot in seinem Cockpit erleichtert auf. Nichts fürchten
Mechkrieger so sehr, wie Nahkämpfe in urbaner Umgebung. Hinter jeder Ecke, in
jedem Fenster kann eine tödliche Gefahr lauern. Mit Raketenwerfern bewaffnete
Infanterie, die flüssiges Feuer in Form von Inferno-Raketen verschießen.
Der Atlas befindet sich nun auf einer von Bäumen gesäumten Allee, die bis zu einem kleinen Wäldchen führt, das eine Lücke in die stark befestigte Mauer rings um die Stadt zu reißen scheint. „Typisch Schlangen“, denkt sich Mechkrieger FentyTergat, der an den Kontrollen seines überschweren Atlas-Battlemechs sitzt. „Bauen eine gigantische Mauer und lassen ein Loch darin, durch das eine Lanze Mechs problemlos nebeneinander rein marschieren könnte. Auch das wird sich ändern“, murmelt Tergat in der Einsamkeit seiner Pilotenkanzel. Vieles würde sich ändern, wenn über Buckminster wieder die Farben des Lyran Commonwealths wehten.
Zu seiner Rechten bezieht DelPriero in seiner Banshee-3Q Stellung, zur linken befindet sich Eurico Gurri im Zeus. Die Kommunikationsspezialistin Elinar parkt ihren Cyclops in leicht erhöhter Position direkt dahinter. Tergat hat schon länger ein Auge auf die kleine Funkerin geworfen. Trotz der Anspannung, die er wegen des zu erwartenden Gefechts verspürt, regen sich Begehrlichkeiten in seinem Kopf. Wie sie wohl in ihren Shorts, nur mit Netz-Shirt und Kühlweste bekleidet aussieht? Die meisten Mechkrieger der Inneren Sphäre tragen derartige Kleidung im Kampf, das sich die Cockpits der teils jahrhundertealten Maschinen schnell zu Backöfen entwickeln. Sicher stecken ihre schlanken Beine in hohen Stiefeln, so wie es bei Mechkriegern – egal ob männlich oder weiblich – in den meisten Armeen Brauch ist. Ein lüsternes Brummen dringt aus Tergats Kehle, während er langsam mit seiner rauhen Zunge die von der stickigen Cockpit-Luft trockenen Oberlippe entlangfährt.
Das imaginäre Intermezzo wird jäh unterbrochen, als DelPieros aufgeregte Stimme aus dem Audioteils des Helms dröhnt: „Schlangen stürmen durch die Lücke … Yeeehaw!“ 'Der Typ hält sich echt für so ne Art Cowboy', Tergat lässt diese Worte lieber ungehört in seinen Gedanken verhallen. Stattdessen richtet er sich in seiner Pilotenliege so gut es geht auf und zupft die Kühlweste zurecht, so wie er es auch mit seiner Ausgehuniform zu tun pflegt. „Kompanie, hergehört. Sie greifen an! Positionen halten und Waffen auf mein Ziel konzentrieren. Primary Focus: Victor-9B, designierte Kennung ‚Alpha‘. Feuer frei!“
Die letzte Silbe ist noch nicht ausgesprochen, da hallt der Gefechtslärm bereits von den Häuserwänden Pontiac Citys wider. Autokanonen krachen, Partikelprojektorkanonen entladen mit einem Knall ihre Spulen und explodierende Raketensprengköpfe mengen der Geräuschkulisse ihr unverkennbares dumpfes Grollen hinzu. Die Schlacht um Buckminster hat begonnen …"
Das Unentschieden an diesem Frontabschnitt lag klar auf der Hand. Trotzdem hat das
Szenario allen Beteiligten einen riesen Spaß bereitet. Es war ein wenig wie
früher: "AC20, Doppel-6 beim Atlas!", die Menge schreit auf! Auf der
anderen Seite verpatzt eine schwer gebeutelter Mech den Standwurf. Freude und
Trauer wechselten sich ab, auch wenn den Steiners das Würfelpech häufiger hold
war, als ihnen lieb gewesen sein dürfte. Es war sogar ein Kamera-Team von buffed.de anwesend (Danke an
Nico und Mháire!), die einen Take für die kommende buffed-Show aufgenommen
haben.
Der Atlas befindet sich nun auf einer von Bäumen gesäumten Allee, die bis zu einem kleinen Wäldchen führt, das eine Lücke in die stark befestigte Mauer rings um die Stadt zu reißen scheint. „Typisch Schlangen“, denkt sich Mechkrieger FentyTergat, der an den Kontrollen seines überschweren Atlas-Battlemechs sitzt. „Bauen eine gigantische Mauer und lassen ein Loch darin, durch das eine Lanze Mechs problemlos nebeneinander rein marschieren könnte. Auch das wird sich ändern“, murmelt Tergat in der Einsamkeit seiner Pilotenkanzel. Vieles würde sich ändern, wenn über Buckminster wieder die Farben des Lyran Commonwealths wehten.
Zu seiner Rechten bezieht DelPriero in seiner Banshee-3Q Stellung, zur linken befindet sich Eurico Gurri im Zeus. Die Kommunikationsspezialistin Elinar parkt ihren Cyclops in leicht erhöhter Position direkt dahinter. Tergat hat schon länger ein Auge auf die kleine Funkerin geworfen. Trotz der Anspannung, die er wegen des zu erwartenden Gefechts verspürt, regen sich Begehrlichkeiten in seinem Kopf. Wie sie wohl in ihren Shorts, nur mit Netz-Shirt und Kühlweste bekleidet aussieht? Die meisten Mechkrieger der Inneren Sphäre tragen derartige Kleidung im Kampf, das sich die Cockpits der teils jahrhundertealten Maschinen schnell zu Backöfen entwickeln. Sicher stecken ihre schlanken Beine in hohen Stiefeln, so wie es bei Mechkriegern – egal ob männlich oder weiblich – in den meisten Armeen Brauch ist. Ein lüsternes Brummen dringt aus Tergats Kehle, während er langsam mit seiner rauhen Zunge die von der stickigen Cockpit-Luft trockenen Oberlippe entlangfährt.
Das imaginäre Intermezzo wird jäh unterbrochen, als DelPieros aufgeregte Stimme aus dem Audioteils des Helms dröhnt: „Schlangen stürmen durch die Lücke … Yeeehaw!“ 'Der Typ hält sich echt für so ne Art Cowboy', Tergat lässt diese Worte lieber ungehört in seinen Gedanken verhallen. Stattdessen richtet er sich in seiner Pilotenliege so gut es geht auf und zupft die Kühlweste zurecht, so wie er es auch mit seiner Ausgehuniform zu tun pflegt. „Kompanie, hergehört. Sie greifen an! Positionen halten und Waffen auf mein Ziel konzentrieren. Primary Focus: Victor-9B, designierte Kennung ‚Alpha‘. Feuer frei!“
Die letzte Silbe ist noch nicht ausgesprochen, da hallt der Gefechtslärm bereits von den Häuserwänden Pontiac Citys wider. Autokanonen krachen, Partikelprojektorkanonen entladen mit einem Knall ihre Spulen und explodierende Raketensprengköpfe mengen der Geräuschkulisse ihr unverkennbares dumpfes Grollen hinzu. Die Schlacht um Buckminster hat begonnen …"
Am Samstag
den 06. April, startete das wohl größte Simultan-Event in der fast 30jährigen Battletech-Geschichte.
Das BT-Demoteam des deutschen Rechteinhaber Ulisses Spiele, stattete in elf
Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein interaktives Szenario
aus. Was in Hamburg auf der Platte passierte, hatte Einfluss auf Nürnberg,
Wien, Zürich und die anderen Spielstätten. Als ich mit meinem Mechkrieger-Kollegen
Patrick "Caducus" Seyfarth am Samstagmorgen um kurz vor 10.00 Uhr in
die Sterngasse einbog, in der sich das Nürnberger Nerd-Mekka Ultra Comix befindet,
erwartete uns vor der noch verschlossenen Ladentür bereits eine Meute von über
20 wartenden Spielern! Nach kurzem "Hallo!" durften wir hinein und wir
gingen sofort daran, das Szenario zu starten. Die Räumlichkeiten im 2. Stock
des Ultra Comix sind groß genug, die Menge an Tischen und Auflageplatten für
die Battletech-Karten mehr als ausreichend.
Durch die
große Zahl an Teilnehmern, die im Laufe des Tages noch auf etwa 35 anstieg,
dauerte es noch bis 11.00 Uhr, bis die Würfel das erste Mal zur Initiative über
die Platte rollten. Je 12 Spieler standen sich nun gegenüber, der Rest wich auf
eine zweite Fun-Platte aus oder schaute einfach nur zu. Hier das Mech-Setup der
Steiner-Kompanie:
Lyran Commonwealth: 3RG, 3. Bat. 1. Company
Alpha Lance
Zeus-6S
Cyclops -10-Q
Banshee-3Q
Atlas-D
Bravo Lance
Whitworth-1S
Enforcer-4R
Catapult-C1
Grasshopper-5H
Charly Lance
Javelin-10N
Assassin-21
Assassin-21
Clint-2-3T
Und so sah
die Aufstellung des 2nd Sword of Light,
2. Bat. 2. Company aus:
Alpha Lance
Victor-9B
Zeus6S
Cyclops-10-Z
Banshee-3M
Bravo Lance
Panther-9R
Panther-9R
Whitworth-1
Vindicator-1R
Charly Lance
Spider-5K
Spider-5V
Jenner-A
Assassin-101
Die
Aufstellung beider Parteien war erfreulich offensiv. So versteckten sich weder
die Steiners tief in der Stadt, noch wollten die Kuritisten lange Anmarschwege
in Kauf nehmen. Bereits in der ersten Runde kam es zum Schusswechsel, wenn auch
noch auf sehr hohe Werte. Immerhin sicherte sich ein Steiner-Cyclops mit seiner
LRM10 das "First Blood": Drei Raketen trafen das Bein eines anrückenden
Kurita-Assaults, als diese zum Sturm durch die Lücke in der Mauer ansetzten.
Denn das Draconis Kombinat war laut Szenariobeschreibung dazu verdammt, in
Untertonnage anzugreifen ... und dabei 6+ Feind-Mechs abzuschießen, ohne die
gleiche Zahl an Maschinen zu verlieren. Ähnliches galt für Haus Steiner, nur
dass sie selenruhig in der Stadt warten konnten.
Trotzdem
wollten beide Seiten möglichst wenig Zeit verlieren. Zwar gab es hier und da
einen übervorsichtigen Piloten, wie etwa das Steiner-Catapult, aber das war
eher auf Unerfahrenheit des Mechkriegers zurückzuführen. Jedenfalls sahen die
Kuritisten die Möglichkeit, den Steiner-Atlas in die Zange zu nehmen und
ergriffen diese auch. Daraus resultierte ein Feuergefecht, das in kürzester
Frist in wilde Nahkämpfe mit brachialen Fausthieben und Tritten ausartete. Schwere
und überschwere Mechs schossen und schlugen sich gegenseitig in Front und
Rücken.
Auf der
anderen Flanke des Schlachtfeldes, betrieben schnelle und zumeist sprungfähige
Mechs beider Seiten ein Katz- und Maus-Spiel. Eine Steiner-Javelin starb
unglücklich durch einen PPC-Durchschuss eines Panthers, der die eingelagerte
SRM-Munition zur Explosion brachte. Das Steiner-Catapult sprang wagemutig auf
ein H3-Gebäude, woraufhin drei Kurita-Scouts dieses Gebäude unter Beschuss
nahmen. Der Konstruktionsfaktor des Hauses fiel auf unter 64 Punkte und der
Catapult mit seinen 65 Tonnen gleich mit. Drei Höhenstufen tief ging's runter.
Ein Steiner-Grasshopper verlor im vollen Galopp auf der Straße die Kontrolle
und rammte ein Gebäude.
Aber auch
den Kurita-Scouts ging's nicht viel besser. Ein Jenner verlor im Nahkampf sein
Bein, mehrere Maschinen, wie etwa der Whitworth-1, wurden durch Feindattacken
stark abgepanzert. Die Entscheidung innerhalb der Stadt war also noch lange
nicht gefallen.
Am Ende
lagen folgende Maschinen im Staub:
Steiner:
Atlas-D:
Kopfschuss von einer AC20
Cyclops-10-Q: Munitionsexplosion
Javelin-10N: Munitionsexplosion
Kurita:
Cyclops-10-Z:
Munitionsexplosion
Victor-9B:
Bein abgeschossen und im Haus liegend
Jenner-A:
Bein abgeschossen
Vindicator-1R:
Gyro-Treffer
Auch die
Interaktivität mit den anderen Spielstätten hat immer wieder für ein
"Aha!" und "Oho!" gesorgt. Vernichtete Kurita-Scouts in
Hamburg verursachten bei allen anderen Gefechten einen Initiativverlust bei den
Kurita-Chaptern, fehlerhafte Steiner-Munition ließ mehrere Autokanonen der
Commonwealth-Streitkräfte blockieren. Das Kurta-HQ setzte ein kleines Kopfgeld
auf den Steiner-Atlas in Nürnberg aus. Skype-Berichte von allen Gefechtsschauplätzen
beflügelten die Fantasie der Spieler. Eine tolle Idee, Ulisses!
Zum Schluss
bleibt mir nur der Dank an alle Beteiligten, Organisatoren und Spieler
gleichermaßen. Ich war und bin total geflasht, dass so viele Leute gekommen
sind und dass sich das BT-Demoteam von Ulisses derart viel Arbeit gemacht hat,
um uns ein so schönes Erlebnis zu präsentieren. Einziger Wermutstropfen: Wenn
ich geahnt hätte, dass so viele Leute kommen, hätte man das Szenario vielleicht
auf zwei Platten aufgeteilt, so dass die einzelnen Spieler häufiger ziehen können.
Oder ich hätte mit Ulisses gleich etwas anderes ausgemacht. Aber aus Erfahrung
lernt man und das nächste Mal werden die Spieler davon profitieren. Denn die
Schlacht um Buckminster ist noch lange nicht zu Ende! Laut Ulisses soll ein
zweiter Szenario-Teil folgen. Ich freue mich schon!
Danke
auch an Ultra Comix in Nürnberg, die uns unbürokratisch und kostenlos schöne
Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt haben. Wir sind gern wieder eure Gäste,
wenn ihr noch mal eine Horde kampflustiger Mechkrieger Unterschlupf gewähren
wollt. :-)
Hier noch mal alle Bilder in chronologischer Reihenfolge:
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